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1. Tag Los Angeles - Honolulu, Oahu
Morgens 09:00 ab LAX –
der Flieger ist voll.
11:45
Ankommen in Honolulu. Der Captain weist beim Landeanflug
auf Pearl Harbour und das USS Arizona Memorial hin, welches die
Passagiere auf der linken Seite, so auch ich, sehr gut sehen
können.
Conny
schickt mir 'ne SMS - ihr Flieger hat 2 1/2 Stunden Verspätung.
Ich werde sie erst um 21:00 Uhr Ortszeit am Flughafen abholen.
Ich
treibe mich also noch einmal alleine rum..., nehme den Bus und fahre
nach Waikiki. Der schönste Strand der Welt soll das hier
sein, naja...
Um 21:10 landet dann endlich die Maschine aus Newark; Conny ist noch erstaunlich fit...
2. Tag Honolulu
Heute
wird der Diamond Head bestiegen - das Wahrzeichen von Honolulu. Das ist
ein Vulkankrater direkt hinter Waikiki Beach. Allein ist man hier
natürlich auch nicht; im Gegenteil, auf dem letzten Stück zur
Aussichtsplattform auf dem Kraterrand, werden die Leute nur noch in
Gruppen durchgelassen. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Die tolle Aussicht auf Honolulu und natürlich Waikiki entschädigt aber dafür.
Nach dem Abstieg laufen wir einmal um den Krater herum zum Strand - endlich Baden.
Waikiki
ist nicht so unser Ding - Hotelburgen und viele Leute, vor allen Dingen
aber Japaner im Kaufrausch! Conny kann da dann auch nicht wiederstehen
und kauft sich eine Tasche - ich glaube die siebenundneunzigste.
Ziemlich kaputt nehmen wir gegen 19:00 den Bus zurück zum Hotel. Heute gibt es Salat und Sandwiches auf dem Zimmer.
3. Tag Honolulu - Kona, Big Island - Captain Cook
Wir
sind nicht die ersten, als wir morgens um 06:30 im Hotel unser
Continental Breakfast einwerfen. Um 08:34 geht schon unser
Flieger nach Kona auf Big Island.
Für uns beginnt der Hawaiii-Urlaub mit dem Island-Hopping jetzt
eigentlich erst so richtig. Auf Big Island und Maui haben wir jeweils
zwei, auf Kauai drei Bed & Breakfasts vorgebucht.
Schnell den Mietwagen holen und dann ab nach Kona - um 10:30 ist eine
Besichtigungstour durch die Kona-Brewery geplant. Schaffen wir
natürlich!
Dann ein bißchen Kultur - im Hafen von Kona schauen wird uns die Residenz von King Kamehameha an.
Ein Kreuzfahrtschiff liegt auf Reede und bootet gerade Hunderte von
Passagieren aus, die dann sogleich in Busse verfrachtet werden.
Wir schauen uns das hektische Treiben ein wenig an und machen ein Photo
von Start und Ziel des Hawaiian Ironman, der hier in Kona jedes Jahr im
Oktober ausgetragen wird.
Noch mehr Kultur gibt's dann im Pu'uhonua o Honaunau National Historic
Park. Die gleichnamige Bucht mit ihrem geschützten Kanulandeplatz
war eine natürliche Wahl für die ali'i - Häuptlinge von
königlicher Abstammung - dort eine ihrer wichtigsten Residenzen zu
errichten. Heute wird das Gelände vom National Pak Service
verwaltet. Man erfährt viel über das Leben der Polynesier zu
früheren Zeiten.
Um 17:00 checken wir dann bei unserem ersten B&B, dem Naia Aloha Kana, bei Captain Cook südlich von Kona ein.
Abends gehen wir ime Ke'ei edel essen. Es gibt Catch of the Day
für Conny und für mich ein Rib-Eye-Steak - wirklich
exzellent. Dazu gibt's Long Board Ale vom Fass, natürlich
aus der Kona-Brewery.
4. Tag Captain Cook
Das Frühstück ist klasse, alle anderen drei Zimmer sind auch
durch Pärchen unseren Alters belegt. Schnell kommt man ins
Gespräch mit dem Professor von der Uni in Salt Lake City und seiner Frau, die die
eine Woche Spring Break nutzen für Big Island.
Wir hatten uns schon vorher für den Trail zum Captain Cook
Monument entschieden. Dort kommt man nur mit dem Boot oder eben
über diesen einen Trail hin. Wir haben Schnorchel dabei, denn die
Bucht soll mit zum Besten gehören, was Hawaii auf diesem Gebiet zu
bieten hat.
Hin geht es nur bergab, 70 Minuten lang, 400 Höhenmeter,
vorbei an Kaffeeplantagen (der berühmte Kona-Kaffee), durch kleine
Wälder und über endlose Lavafelder, bis hinunter zum Wasser.
Zu Füßen des Denkamls lassen wir uns nieder. Der
berühmte Entdecker ist hier von Einheimischen erschlagen worden.
Einige Ausflugsboote liegen in der Bucht, man sieht viele
Schnorchel im Wasser. Das machen wir jetzt auch. Viele bunte Fische und
Korallen gibt es zu sehen. Die Sonne kommt raus und alles leuchtet
noch mehr. Prompt schlitze ich mir den großen Zeh an einer
Koralle auf. Es hört nicht auf zu bluten, aber Haie hab ich auch
nicht angelockt! Wieder an Land werde ich von Conny erstmal versorgt,
und so verbunden, dass der Wanderstiefel auch noch drüber passt.
Um 15:00 Uhr kommen wir nach schier endlosem Aufstieg völlig
erledigt wieder am Auto an. Wir kaufen ein wenig ein, denn
heute gibt's jetzt nur noch Aufenthalt und Selbstverpflegung am
Pool und im Hot Tub. Da will Conny jetzt rein - ich muss Schluss machen.
5. Tag Captain Cook - Hawi - Captain Cook
Auf geht's, den Norden von Big Island zu entdecken. Hier gibt es eine
der größten Rinder-Ranches der USA - wer hätte das
gedacht!
Die Cowboys heißen hier übrigens Paniolos.
Wir fahren weiter, bis die Straße einfach aufhört: Am Trailhead des Pololu Valley
Trails. Abstieg durch enge Kehren und Belohnung durch einen
schönen Steinstrand, umgeben von tropischem Regenwald. Das Baden
ist hier leider zu gefährlich - deshalb geht es weiter zu den
Sandstränden Hapuna und Mauna Kea Beach im Osten der Insel.
Da Karfreitag ist, ist es natürlich auch tierisch voll. Die
Schildkröten, auf die man hier angeblich ausversehen treten kann,
haben es heute vorgezogen, dem Rummel zu entfliehen.
Wir relaxen ein wenig am Strand und genießen es, das man hier
völlig problemlos ohne Steine oder Felsen auf feinstem Sand ins
Wasser kann. Die Palmen sorgen für das richtige Ambiente.
Auf der Rückfahrt Richtung Kona, verziehen sich doch
tatsächlich auch die Wolken in den Bergen und wir haben zum ersten
Mal einen freien Blick auf den Mauna Kea. Wir können sogar die weißen Kuppeln der Sternwarten erkennen.
Der Mauna Kea ist übrigens der höchste Berg der Erde - wenn man vom Meeresboden aus mißt - 10.205 Meter!
Ich kann mich durchsetzen, und wir nehmen unser Abendessen im Kona Brewpub und trinken leckeres Longboard Lager.
6. Tag Captain Cook - Volcano NP - Hilo
Wir verabscheiden uns von der Ostküste - es geht über die wenig spektakuläre Südküste. Die südlichste Bäckerei der USA
und ein Strand mit schwarzem Sand sind hier die wenigen Highlights. Am
Strand sehen wir nun immerhin jede Menge Schildkröten im Wasser.
Next Stop ist der Volcano National Park.
Der Park ist schnell inspiziert, da ein Großteil durch den
aktuellen Vulkan-Ausbruch leider gesperrt ist und die
größere Krater-Wanderung eh für morgen geplant ist.
Außerdem wollen wir heute noch Lava live sehen - wer weiss, wie
lange die noch fließt - und fahren deshalb zügig nach Hilo
in unser B&B, das Ala Kai.
Kurz eingecheckt und umgezogen - schon geht es zum Lavastrom, der
aktuell außerhalb des National Parks direkt ins Meer
fließt. Die Atmosphäre ist beeindruckend - gerade in der
Dämmerung, wenn man deutlich die rot-glühende Lava sieht und
neues Land entsteht. Täglich gibt es im Internet ein Eruption-Update.
Natürlich sind wir nicht die Einzigen hier; es ist vielmehr ein
wenig wie am Ayers Rock bei Sonnenuntergang - eben ein echtes Highlight!
7. Tag Hilo - Volcano NP - Hilo
Wir sind die einzigen Gäste, und unsere Hosts Mary uns Pat sind sehr bemüht. Nach einem ausgezeichneten Frühstück geht es zum Hiken zurück in den Volcano National Park.
Ein Rundkurs durch den Kiliauea Iki Vulkankrater, eine Wanderung durch
die Thornston Lava Tube, noch schnell den kurzen Devastation Trail
und dann mit dem Auto an das Südende des Parks - die Chain of
Craters Road führt uns direkt bis ans Meer, wo sie dann auch
endet. Lava hat vor einigen Jahren der Straße dieses Ende
gesetzt.
Wir kraxeln noch ein wenig durch unendliche Lavafelder und sehen in der
Ferne die aktuell aktive Region des Kilauea (von gestern abend).
Auf dem Rückweg zum B&B erkunden wir noch den Lava Tree State Park (Säulen aus Lava) und erfrischen uns in den volcanically Heated Pools des Ahalanui Parks. Naja, wie man sich halt bei 90°F so erfrischen kann...
8. Tag Hilo
Heute ist Regenwald-Tag. Viel Grün und viel Wasser stehen auf dem Programm. Wir fahren zu den Rainbow Falls, den Boiling Pots, schauen uns die Akaka Falls im gleichnamigen State Park an und besuchen den Kolekole Beach Park.
Die Akaka-Falls sind immerhin 128 Meter hoch - ein Grund, dass hier auch die Tour-Busse hinfahren!
Übrigens gab es heute Nacht mehrere kleine Eruptionen im Halema'
uma' u' Kraters des Kilaulea, der gestern auf unserer Kraterwanderung
noch einigermaßebn friedlich weiß vor sich hin rauchte. Nun
enthält der Rauch auch jede Menge Asche, wie die folgende WebCam zeigt... Mal schauen, wie die Sache weitergeht.
Im Fischladen von Hilo kaufen wir tagesfrischen Ono und Mahi Mahi -
Heute kommen hawaiianische Fische auf den Grill; vorher gehts aber noch
in den Pool unseres B&B.
9. Tag Hilo, Big Island - Kahalua, Maui - Lahaina - Napili Bay
Bereits
um 08:18 geht der Flieger nach Maui in Hilo ab. Dementsprechend
früh müssen wir raus; kein gemütliches
Frühstück auf der Lanai, dafür haben wir ein kleines
Päckchen 42go bekommen.
Beim Anflug haben wir eine grandiose Sicht auf den Haleakala. Er gilt als der größte ruhende Vulkan der Erde, was wir dieser Tage noch näher untersuchen werden.
Der neue Mietwagen auf Maui ist ein lustiger Chevrolet HHR (Heritage High Roof) und fährt auch richtig gut.
Maui,
die Talinsel ist völlig anders - viel lieblicher mit tollen
Stränden, aber auch mit deutlich mehr Menschen.
Zuerst fahren wir nach Lahaina,
einer alten Walfängerstation. Heutzutage sehr hübsch zurecht
gemacht. Zum ersten Mal spüren wir so etwas wie Südsee...
Die kleine Stadt ist allerdings ziemlich rummelig - kein Wunder, ein
Kreuzfahrtschiff liegt mal wieder auf Reede im türkisblauen Meer.
Auch die Fähren zu den Nachbarinseln Lanai und Molokai gehen hier
ab.
Wir wohnen im Mauian
an der wunderschönen Napili-Bay, einige Kilometer weiter
nördlich. Der Blick vom Zimmer ist toll: Palmen, Strand und blaues
Meer. Dies ist mit Abstand die beste Location bisher!
Wir beachen erst einmal. In der Ferne sind tatsächlich einige Humpback-Wale zu sehen. Mit dem Fernglas hat man die Tiere dann genau vor sich.
Zum Sonnenuntergang treffen sich alle mit einem Drink in der Hand am
Strand. Die Sonne fällt um 18:30 tieforange
postkartenmäßig ins Meer. Später am Abend gehen wir ins
Sea-House-Restaurant
des Nachbar-Resorts edel essen. Vorher und hinterher gönnen
wir uns standesgemäß noch einen Mai-Tai an der
Whale-Watchers-Bar - sehr romantisch, und überhaupt, was kostet
die Welt?!
Die
ganze Bucht ist übrigens sehr empfehlswert; es gibt hier keine hohen
Hotelbauten; kurzum ein Traum! Leider haben wir hier nur eine Nacht
gebucht.
10. Tag Maui
Schweren Herzens verlasssen wir die Napili-Bay. Wir fahren um die Nordwest-Ecke Mauis herum und landen im verschlafenen Kahakuloa Village.
Hier siedeln einige Aussteiger und versuchen mit Saftverkauf und Kunst
über die Runden zu kommen. Strände gibt es hier nicht mehr,
nur noch steile Klippen.
Die Straße ist hier nun nur noch einspurig, mit engen Kehren und
wenig Ausweichmöglichkeiten, d.h. der durchschnittliche
amerikanische Fahrer stößt schnell an seine Grenzen... Kein
Wunder, dass die Mietwagenfirmen es nicht erlauben, hier zu fahren. Wir
sind aber nicht die Einzigen, die es damit nicht so genau nehmen.
Bald ist die Schleife komplettiert und wir sind wieder in Kahului
am Flughafen angekommen. Die Surf-Beaches an Maui's Nordküste
stehen auf dem Programm: Leider ist die Brandung nicht so gewaltig;
keine Wellentunnel, keine atemberaubenden Stunts auf den Brettern -
we'll check back...
Unsere Übernachtungsgelegenheit für die nächsten drei Nächte ist das Wild Ginger Falls Cottage, sehr versteckt in den grünen Hängen des Haleakala Vulkans, in der Nähe von Makawao, und wie alle bisher: sehr nett eingerichtet, super gemütlich (aber auch nicht ganz billig).
Heute geht es früh ins Bett, denn wir wollen versuchen, morgen bei
Sonnenaufgang bereits auf dem Haleakala-Krater-Rim zu sein.
11. Tag Mau - Haleakala National Park
Der
Wecker klingelt um 04:30 Uhr. Es ist stockfinstere Nacht. Um Punkt
06:00 Uhr sind auf dem Westrand der Caldera des Haleakala
im gleichnamigen
National Park, wie ungefähr weitere 100 Verrückte. Die Sonne
geht genau um 06:17 auf. Eine einheimische Rangerin erklärt,
man solle hawaiianisch zuerst den Schatten des Sonnenaufgangs auf der
anderen Seite anschauen, denn dort sehe man in die Zukunft. Wir sehen
und fotografieren in alle Richtungen. Links und rechts frieren alle und
verhüllen sich teilweise sogar in Bettdecken - verstehe ich nicht
- obwohl, die waren vorher auch nicht in Chicago oder PA beim
Winterwandern!
Ich hätte ja noch Handschuhe, Schal und Wollmütze anzubieten,
aber die liegen seit L.A. ganz unten im seither ungeöffneten
Seesack.
Die Sicht bei Sonnenaufgang auf die einzelnen Krater in der
Caldera ist schon toll. Unter uns vereinzelt die Wolken. Das das
nun der beste aller Orte der Welt sein soll für Sunrise; also ich,
der ja bekanntlich nie zufrieden ist, finde da Monument Valley einfach
besser!
Eine halbe Stunde später ist alles vorbei. Die meisten Leute
brausen sofort wieder den Berg runter. Was für eine Verschwendung.
Wir setzen uns ins Auto und frühstücken erst einmal.
Um 07:15 sind wir dann auf dem Trail - neuer Rekord! Der Sliding Sands Trail führt staubig und sliding hinunter auf den Boden der Caldera zu unzählligen kleinen Kratern. Sofort sind wir allein. Man
merkt bei Belastung nun auch schnell die Höhe, 3000 Meter,
die Luft hat deutlich weniger Sauerstoff. Das kann ja ein lustiger
Aufstieg werden. - 'walk slowly' steht auf Schildern am Trailanfang. "Walking on the Moon" von Police kommt mir in den Sinn; die Landschaft ist wirklich skurril, nicht von dieser Welt.
Wir sehen endemische Silversword-Pflanzen, die nur in (!) den Vulkanen
von Maui und Big Island wachsen. Wir umrunden den Ka Lu'u o ka 'O'o -
Krater, ja der heißt wirklich so - die Bedeutung hab ich
vergessen. Der Haleakala gilt als der größte ruhende Vulkan
auf der Welt; der letzte Ausbruch war erst 1790.
Nach einer kurzen Rast machen wir uns an den Aufstieg. Wir treffen
einen Freak aus North Carolina mit riesigen Kopfhörern auf. Er
hätte zum Sonnenaufgang 'Here comes the Sun' von George Harrisson
und jetzt beim Abstieg gerade 'Are you experienced' von Jimi Hendrix
gehört - aha! Sein Freund Rudi, aus Düsseldorf, sei
übrigens auch ein großer Rock' n' Roller...
Als wir fast oben sind, kommt uns noch eine Gruppe auf Pferden
entgegen. Ob das nun wirklich bequemer ist? Wir fühlen uns
jedenfalls prima - ging alles viel leichter als gedacht; naja, wir sind
ja auch im Training jetzt.
Eine Stunde dauert auch die Abfahrt über die vielen Kehren. Zur
Beohnung fahren wir noch eine Stuinde weiter zu unserem neuen
Lieblingsstrand nach Napili Bay. Dummerweise haben wir das Parkpermit
vom Mauian gestern schon weggeschmissen. Wir parken an der Straße
und gehen einfach über die Anlage.
Es wird gerade dunkel als wir zurück sind und den Grill
anschmeissen. Es gibt Pork Chops mit mexikanischem Corona-Bier. (Das
einheimische 'Bikini Blonde' der Maui Brewing Company - 'What the sailors really come to shore for...' - schmeckte uns beiden nicht so gut.)
12. Tag Maui - Road to Hana
Wieder stehen wir früh auf - wegen des nächsten Mythos: der 'Road to Hana'.
Die Gelehrten streiten sich, ob dieser 40 Meilen langen Trip durch den
tropischen Regenwald nun 600 oder 900 Kurven hat. Fakt ist, es sind
sehr, sehr viele, gespickt mit sehr vielen one-lane-bridges und
noch mehr Wasserfällen entlang der Route.
Ein echtes Highlight auf Maui, und deshalb ist man auch hier nicht alllein. Alle sind bewaffnet mit dem "Blauen Buch" - dem 'Maui Revealed - The Ultimate Guidebook'
wo genau drin steht an welchem Mile-Marker welcher Wasserfall einfach
oder schwierig zu sehen, erwandern, erklettern oder zu erschwimmen ist.
Wir entscheiden uns für Klettern - das reicht, um (nahezu) allein
zu sein. Die meisten Fälle speisen eine Pool , in dem man auch
Baden kann. Ich fühle mich ein bißchen an die
Gibb-River-Road in den Kimberleys in WA erinnert - aber eben auch nur
ein bißchen. In Australien ist Alles einfach noch gewaltiger,
unbeschreiblicher und vor allen Dingen: viel, viel einsamer. Das
stört mich hier an Hawaii, das wird mir immer klarer!
Hier an der Nord-Ost-Küste gibt es das blaueste Wasser, das wir
bis dato so gesehen haben. Die Kontraste mit dem Schwarz der Lava, und
dem Grün des Regenwaldes sind einfach toll. Besondere
Farbkontraste erleben wir auf dem Waianapanapa Coastal Trail im gleichnamigen State Park. Auch nicht schlecht ist das Blau zusammen mit dem Rot am Red Sand Beach in Hana
Irgendwann kommen wir da dann nämlich tatsächlich an.
Der Weg ist das Ziel, denn Hana selbst ist ziemlich unspektakulär.
George Harrisson hat hier übrigens gelebt (vielleicht hat er hier ja 'Here comes the Sun' komponiert?) und auch Charles Lindbergh
hat etwas außerhalb von Hana seinen
Lebensabend verbracht. 1974 ist er hier 72-jährig verstorben.
Wir besuchen sein Grab, auf einem Friedhof, wirklich am Ende der Welt.
Eine
Meile noch geht die Straße weiter. Dann ist sie auf Grund
eines Erdbebens seit geraumer Zeit auf unbestimmt gesperrt, d.h. man
kann Maui z.Zt. nicht umrunden!
Wir statten
noch den Sacred Seven Pools hinter Hana einen kurzen Besuch ab (auch
hier wieder Erinnerungen an den Litchfield Park im Northern Territory
bei Darwin). Wegen dieser Pools, die übrigens weder heilig noch
sieben sind, aber immerhin Bestandteil des Haleakala NP (der
hier an der Kipahulu Area bis an das Meer hinunterreicht), haben die
meisten Autofahrer diese Tortur auf sich genommen. Uns ist es zu
voll; wir Baden lieber nochmal im Meer am Hamoa Beach, einem
hübschem Strand nahe Hana. Eine gewaltige Welle wirft uns beim
Body Surfing weit auf den Strand. Alles ok aber auch alles voller
schwarzem Sand.
Um 17:00
Uhr treten wir den langen Rückweg an, diesmal ohne Stops.
Immer wieder extrem langsam fahrende (amerikanische) Touristen vor uns.
Jaja, die Kurven - wer aus Nebraska oder Iowa kommt, kennt das eben
nicht. 'Tailgating' nennt man das dichte Auffahren. Vor Schreck fahren
die Meisten dann bei der nächsten Möglichkeit rechts ran und
lassen uns vorbei.
Wiederholung: Es ist bereits dunkel als wir zurück sind und den Grill anschmeissen. Es gibt Pork Chops mit Corona.
12. Tag Maui - Lihue, Kauai - Kohala
Und
wieder füh aufstehen - echter Streß. Um 06:00 fahren wir zum
Flughafen. Mit kurzem Stop in Honolulu geht es weiter nach Kauai. Um
11:00 Uhr haben wir in Lihue alles im Mietwagen verstaut. Wir haben uns
wieder für einen silbernen Chevrolet HHR entschieden.
Wir fahren an den Strand nach Poipu Beach und faulenzen ein wenig. Hier kann man auch super Schnorcheln - unzählige bunte Fische umkreisen einen.
Nach dem obligatorischen Einkaufen checken wir gegen drei Uhr am Nachmittag ein. Dieses Mal hat es uns für drei Nächte in das Bamboo Jungle House
B&B in Kalahea gezogen. Wir werden immer luxuriöser: als wir
den Pool und den Hot Spa mit Wasserfall sehen, beschließen wir,
für heute hier zu bleiben. Bleibt auch ein wenig Zeit für
dieses Update.
13. Tag Kauai - Waimea Canyon - Koke'e State Park
Um kurz nach 10:00 sind wir endlich an der Koke'e Lodge im gleichnamigen State Park
im äußersten Nordwesten Kauai's. Die Straße herauf vom
Meer auf den West-Rim des Waimea-Canyons (der "Grand Canyon' Hawaii's)
zieht sich doch ganz schön hin.
Nahe der Lodge ist auch der Trailhead für den heutigen Tag. Aus dem Nu'alolo Trail, dem Nu'alolo Cliff Trail und dem Awa-'awapuhi Trail basteln wir uns eine 10-Mile-Loop entlang der Napali-Coast
mit immer wieder unglaublichen Ausblicken. Schwer bepackt mit viel
Wasser machen wir uns auf den Weg. Nach 3,8 Meilen der erste Lookout:
die Lolo Vista. Vor uns liegt das Kalalau-Valley ähnlich eines
Amphitheaters ausgebreitet. Richtung Norden ein genialer Blick entlang
der zerklüfteten und völlig unzugänglichen Napali-Coast.
Der Trail entlang der Kliffs ist nicht immer ungefährlich, und
schwindelfrei solte man sein. Rechts und links geht's schon mal mehrere
hundert Meter hinab!
Unter uns kreisen immer wieder Hubschrauber - das wollen wir auch noch
tun, denn Kauaii ohne Hubschruberflug ist wie alkoholfreies Bier. Die
Napali-Coast kennt man übrigens auch aus 'Jurassic Park', 'King
Kong' oder 'Jäger des verlorenen Schatzes'.
Völlig kaputt kommen wir nach sechs Stunden und einigen hundert
Höhenmetern aus dem Unterholz zurück an die Parkstraße.
Nun liegt noch ein letztes Stück Asphalt vor uns, um die Schleife
zu schließen. Wir versuchen zu trampen - Conny kriegt zum
Glück prompt eine Mitfahrgelegenheit (mehr Platz war nicht!) und
holt mich dann mit dem Wagen ab.
Wir rollen den Berg hinuter nach Waimea in den 'Westernmost Brewpub of the World'. Wir trinken ein 'Last Beer before Tomorrow' und Essen eine Kleinigkeit. Beides ist ok, aber auch nicht mehr.
Wieder zurück im B&B gehts zum Entspannen in den Pool und den
Hot Tub - mehrere Durchgänge - der Körper freut sich.
14. Tag Kauai - Waimea Canyon - Koke'e State Park
Selbe Ecke, selbe Zeit: um 10:30 sind wir auf'm Trail
8 Meilen Loop
Mai Tai bei Brenneckes's am Poipu Beach
Wale ziehen vorbei
15. Tag Kauai - Lihue - Kilauea
Jack Harter Helicopters
Kilauele Lighthouse
Aloha Plantation B&B
16. Tag Kauai - Kalalau Trail
Kalalau Trail -
Die schönste Wanderung des Pazifik (so sagen die Reiseführer
unisono) 8 Meilen roundtrip über Hanakapi'ai Beach bis zum
Wasserfall gleichen Namens.
Schwimmen im Pool, direkt unterhalb der Fälle
Snorkeling am Ke'e und Tunnels Beach
Hanalei
17. Tag Kauai - Hanalei Valley
Kilauea Lighthouse und National Wildlife Refuge
Okolehao Trail mit wunderbaren Aussichten auf die Hanalei-Bay
Abkühlung im Queen's Bath bei Princeville
18. Tag Kauai - Kapa'a - Wailua
Nochmal
zum Tunnels Beach; das Schnorcheln ist heute nicht gut; das Meer sehr
aufgewühlt und nac hdem ersten Schnorchelgang fängt es auch
noch an zu regnen - wir packen wieder ein.
Wir durchstreifen kurz Kapa'a, Essen ein letztes Mal das leckere Eis
von Lapperts und inspizieren die (wenigen) Strände der
Ostküste.
Gegen 16 Uhr checken wir in beim letzten B&B dieser Reise ein - dem Magic Sunrise. Ein
Bad im Pool und noch schnell etwas zum Abendessen einkaufen - mit Sushi
und Bier lassen wir den Tag am Strand ausklingen.
19. Tag Kauai - Wailua
Direkt vom B&B starten wir mit dem 6 Miles Hike auf dem Sleeping Giant Trail.
Nach gut drei Stunden sind wir wieder zurück und der Strand ruft.
Zum Sonnen und Schnorcheln geht es an den Poipu Beach. Nachdem
Stefan 3 Wochen lang davon spricht, wie toll doch ein Beach-Chair
wäre, bekommen wir von unseren Nachbarn am Strand 2 Stühle
geschenkt - sie reisen morgen ab und wir können jetzt noch 2 Tage
den Luxus genießen.
Am Abend treffen wir und mit Liz und Paul aus Toronto im Blossoming Lotus.
Ein veganisches Restaurant das trotz aller Zweifel Stefan überzeugt.
20. Tag Kauai - Wailua
Zum Sonnenbaden an den Shipwreck-Beach und in die Pool-Landschaft des Grand Hyatt Resorts gleich nebenan. Zum Abschied gibt es nochmal Mai Tais und Fisch bei Brenencke's.
21. Tag Kauai - Honolulu, Oahu
Abschied von Kauai und Flug nach Honolulu. Wir haben noch (fast) den ganzen Tag: Besuch des USS Arizona Memorials in Pearl Harbour und danach nochmal rein in die Stadt: Chinatown, Downtown Honolulu und ein letztes Mal Oceanfront am Sporthafen.
Um 19:55 geht's dann leider endgültig zurück: mit Continental Airlines nach Newark und dann weiter nach Hamburg.
- ENDE -
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